Die Verriegelungsvorrichtung

Die Verriegelungsvorrichtung

Die Verriegelungsvorrichtung der Schachttüren

Um die Gefahr eines Sturzes in den Fahrstuhlschacht zu vermeiden, legt die Aufzugsrichtlinie 95/16/EG fest, dass sowohl die Einstiegsstellen als auch die Ausstiegsstellen mit Fahrschachttüren auszurüsten sind, in die eine Verriegelungsvorrichtung integriert ist. Bei Normalbetrieb soll die Verriegelungsvorrichtung der Aufzugsschachttür folgendes verhindern:

  • dass sich der Fahrkorb durch Stellteile gesteuert oder selbständig in Bewegung setzt, wenn nicht alle Fahrschachttüren geschlossen und verriegelt sind
  • dass eine Fahrschachttür geöffnet werden kann, wenn sich der Fahrkorb nicht im Stillstand und nicht an einer hierfür vorgesehenen Haltestelle befindet

Diese Sicherheitsvorkehrungen machen es unmöglich, dass sich die Fahrschachttür automatisch öffnet, ohne dass der Fahrkorb da ist.

Die Aufzugsrichtlinie legt fest, das der Normalbetrieb des Aufzugs unmöglich gemacht werden muss, bevor sich eine Person, z.B. ein Wartungstechniker wegen Wartungsarbeiten oder in Notfällen in dem vom Fahrkorb durchfahrendem Bereich befindet.

Es ergeben sich drei wichtige Dinge bei der Verriegelungsvorrichtung der Fahrschachttüren:

  1. Die Vorrichtung muss die Tür mechanisch blockieren können und daher bestimmte Charakteristiken hinsichtlich der Robustheit besitzen.
  2. Die Verriegelungsvorrichtung der Aufzugsschachttür muss die Bewegung des Fahrkorbs unterbinden können, wenn Bedingungen mangelnder Sicherheit vorliegen und daher einen oder mehrere elektrische Sicherheitskontakte umfassen.
  3. Die Verriegelungsvorrichtung der Aufzugsschachttür muss die Entriegelung der Tür gestatten können, sollten Wartungsvorgänge und / oder Notfallvorgänge erforderlich sein.

Die Abfahrt des Fahrkorbs ist nur gestattet, wenn die Elemente, die die Blockierung herbeiführen, sich untereinander mindestens 7 mm im Eingriff befinden.

Die Wirksamkeit der Blockierung darf nicht durch die Anwendung einer Kraft von 300 N (ca. 30 kg) verringert werden, die in Richtung des Öffnens der Tür wirkt. Die Blockierung muss durch die Wirkung der Schwerkraft, von Dauermagneten oder Federn erhalten werden.

Die Verriegelungsvorrichtung der Aufzugsschachttür muss Verformungen einer auf die Vorrichtung und in Öffnungsrichtung wirkenden Mindestkraft standhalten.

  1. 1000 N (ca. 100 kg) im Fall von Schiebetüren
  2. 3000 N (ca. 300 kg) auf das Verriegelungselement im Fall von Flügeltüren

DIE ELEKTRISCHE STEUERUNG DER VERRIEGELUNGSVORRICHTUNG

Neben der mechanischen Verriegelungsvorrichtung erfüllt die elektrische Steuerung der Verriegelungsvorrichtung bei modernen Aufzügen und Aufzugsanlagen wesentliche Aufgaben.

Heutzutage muss jede Fahrschachttür in jeder Etage mit einer elektrischen Sicherheitsvorrichtung für die Kontrolle ihrer Schließposition ausgestattet sein, um die sicherheitsrelevante Voraussetzung zu erfüllen, dass der Aufzug nicht abfahren kann, solange eine Fahrschachttür offen ist.

AUTOMATISCHER AUFZUG

Bei automatischen Aufzügen ist die elektrische Kontrollvorrichtung in der Verriegelungsvorrichtung enthalten. Ihr Eingreifen hängt vom effektiven Schließen der Tür ab.

FLÜGELTÜREN AUFZUG

Beim Aufzug mit Flügeltüren muss der Sicherheitskontakt auf der Schließseite oder auf der mechanischen Verriegelungsvorrichtung angebracht werden. Dieser Sicherheitskontakt wird als "entfernbare Brücke" bezeichnet. Seine Funktion erfolgt durch positive Trennung der Unterbrechungselemente. Das Unterbrechungselement ist ein Sicherheitskontakt der sich öffnet, um die Bewegung der Maschine unter Gefahrenbedingungen zu unterbinden.

ÖFFNEN DER FAHRSCHACHTTÜR BEIM NOTFALL ODER FÜR WARTUNGSARBEITEN

Zum außerplanmäßigen Öffnen einer Fahrschachttür muss die Verriegelungsvorrichtung außer Funktion gesetzt werden. Für diesen Zweck gibt es das Entriegelungsdreieck, das mit einem speziellen Schlüssel mit dreieckigem Querschnitt manuell bedient wird. Man findet die Öffnung für das Entriegelungsdreieck häufig oben an der Fahrschachttür.
Der Schlüssel für das Entriegelungsdreieck kann unter strengen Bedingungen nur von Fachleuten erworben werden.

DIE 3 HÄUFIGSTEN AUFZUGSTYPEN

  1. Der automatische Aufzug
    Beim Öffnen eines automatischen Aufzugs schieben sich die Fahrschachttüren in die Fahrkorbtüren und gehen dann als gekoppelte Schiebetür auf.
  2. Der halbautomatische Aufzug
    Beim halbautomatischen Aufzug öffnet sich die Fahrkorbkabinentür automatisch, während die Fahrschachttür manuell geöffnet werden muss.
  3. Der manuelle Aufzug
    Im Gegensatz zum automatischen Aufzug, müssen beim manuellen Aufzug sowohl die Fahrkorbkabinentür, als auch die Fahrschachttür von Hand geöffnet werden.

Die Kopplungsvorrichtung ist Teil der Stellvorrichtung. Durch die Kopplungsvorrichtung wird die Fahrschachttür beim automatischen Aufzug entriegelt, sobald der Fahrkorb in der richtigen Position ist. Der Elektromotor für das Getriebe der Fahrkorbtür befindet sich auf dem Dach des Fahrkorbs.

Die Stellvorrichtung entriegelt also nicht nur die Fahrschachttür, sondern schiebt diese auch in die Fahrkorbtür, um beide gemeinsam zu öffnen, bzw. zu schließen.

Bei halbautomatischen Aufzügen und manuellen Aufzügen wird die Verriegelungsvorrichtung der Fahrschachttür durch den "Elektrogleitschuh" entriegelt. Der Elektrogleitschuh besteht aus einem Elektromagneten auf dem Fahrkorbdach, der einen einziehbaren Gleitschuh betätigt, um die Fahrschachttür zu entriegeln. Ein Materialvorgang, der sich mit der Zeit aber abnutzen kann und somit Fehler verursachen kann.

Aufzüge sind permanent im Einsatz.

Die Fahrschachtüren sowie die Fahrkorbtüren müssen sich unzählige Male absolut sicher öffnen und schließen lassen. Die Verriegelungsvorrichtung muss so ausgelegt sein, dass sie gegen mutmaßliche Manipulationen und Schmutzablagerungen geschützt ist.

Als sicherheitsrelevantes Bauteil muss sich die Verriegelungsvorrichtung vom Hersteller, nach der Norm EN81, einer Kontrolle unterziehen. Die Verriegelungsvorrichtung bekommt dann nach bestandener Prüfung die EG-Untersuchungsbescheinigung und das "CE" Prüfkennzeichen.

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